Spielbericht 14.12.18

Das gibt es doch nicht! Das kann doch nicht wahr sein! Diese Sätze waren am Freitagabend auf der Tribüne in der hus de groot-Eisarena im Sekundentakt zu hören. Im Spiel gegen den Herner EV waren die Hannover Scorpions über weite Strecken tonangebend, feuerten aus allen Rohren auf das Gäste-Gehäuse und unterlagen am Ende vor 942 Zuschauern doch mit 1:4.

In gewohnter Manier gaben die Scorpions vom Eröffnungsbully an Vollgas. Doch das Feuer loderte leider nicht lange. Die Gäste aus Herne kamen immer besser ins Spiel und auch zu Torchancen.  In der achten Minute war es bereits so weit: Dennis Thielsch brachte den EV mit 1:0 in Führung. Nur rund 60 Sekunden später war Hannovers Christoph Koziol fast mit dem Ausgleich zur Stelle, fand aber im Herner Schlussmann Björn Linda, seinen Meister.

Nach der ersten Pause machten die Platzherren wieder gehörig Druck, fuhren einen Angriff nach dem anderen auf den vom ehemaligen Skorpion Björn Linda gehüteten Kasten, doch die Kiste war wie zugenagelt Robin Marek, Sean Fischer, Patrick Schmid, Mathew Wilkins, Björn Bombis – sie alle kamen zu guten Einschussmöglichkeiten, doch irgendwie bekam Björn Linda immer einen Körperteil zwischen Tor und Puck. Es war zum Verzweifeln.

Und mehr als das, denn kurz vor dem Ende des zweiten Spielabschnitts gab es eine richtig kalte  Dusche für die Scorpions: Darren Mieszkoski (38.) und Patrick Asselin (39.) trafen mit ihren Toren mitten in das Herz der Hannovaner.

Aber trotz dieses tief sitzenden Stiches, waren Gastgeber noch am Leben. Sie gaben nicht auf, wollten die drohende Niederlage nicht akzeptieren. Mit einem starken Schlussmann Christoph Mathis im Rücken, der mehrfach glänzend parierte, schaffte Mathew Wilkins in der 44. Minute den 1:3-Anschlusstreffer. Geht da noch was? Können die Cracks von Coach Dieter Reiss das Ruder noch herumreißen? Vier Minuten später wurden diese Fragen deutlich bentwortet, als Dennis Thielsch das 4:1 erzielte. Damit war die Messe gelesen.

Bemerkenswert: Das Match kam bis 5 Minuten, 47 Sekunden vor Schluss ohne Zeitstrafen aus. Erst dann musste Hannovers Dennis Schütt wegen Stockschlags für zwei Minuten in  die Kühlbox.