Scorpions können durchatmen
Das ist für die Scorpions ein idealer Zeitpunkt, dass das Team in dieser Woche Spielfrei hat und Zeit ein wenig Luft zu haben.
„Wir haben den Jungs ein paar Tage frei gegeben, damit sie sich von den Anstrengungen der letzten Wochen (teilweise drei Spiele pro Woche) erholen können“, so Coach Dieter Reiss, der ab Dienstag mit seinem Team wieder in den normalen Trainingsbetrieb einsteigt und sich intensiv auf die Freitagsbegegnung gegen Krefeld (Spielbeginn 20:00 in der hus de groot EISARENA) vorbereiten wird.
Diese Spielpause gibt auch Gelegenheit einmal ohne die tägliche Hektik über die bisherige Saison und die noch vor den Scorpions liegende Zeit bis zu den Playoffs nachzudenken.
34 der insgesamt 44 Spiele sind gespielt, zehn Begegnungen sind es noch bis zum Start in die Playoffs. Mit 57 Punkten aus 34 Spielen liegen die Scorpions aktuell auf Platz fünf in Schlagdistanz zu den ‚Crocos‘ auf Platz drei.
Verständlich, dass das aktuelle Ziel ist, mit einem Heimrecht in die Playoffs zu starten.
Schaut man auf die bisherige Saison zurück, hatten die Scorpions einen exzellenten Start, sicherlich auch einem günstigen Spielplan geschuldet. Der Bruch kam mit dem Tilburg Spiel und der schweren Verletzung von Julien Pelletier, durch die sehr schnell erkennbar wurde, dass die zweite Kontingentstelle nicht optimal besetzt war. Bis dann mit Mario Trabucco ein geeigneter Spieler gefunden wurde und Julien Pelletier wieder einsatzfähig war durchliefen die Scorpions eine schwierige Zeit.
Die sich dann häufenden Verletzungen und Erkrankungen taten ein Übriges sodass das zu Saisonbeginn erarbeitete Punktepolster schmolz. „Dennoch sind wir unter Berücksichtigung der Gesamtsituation mit dem derzeitigen Tabellenplatz zufrieden und gehen jetzt konzentriert in die letzten 10 Spiele der Hauptrunde“, so Sportchef Eric Haselbacher.
Aktuell sieht es so aus, als ob Patrik Cerveny den Scorpions für den Rest der Saison zur Verfügung steht. Wann Robin Thomson wieder zum Kader stoßen kann ist aktuell nicht ganz sicher, sicher ist allerdings, dass der angeschlagene Ralf Rinke wieder spielfähig ist.
Ob Marian Dejdar, der nach wie vor für die Scorpions spielberechtigt ist, noch vor den Playoffs zu den Scorpions stößt ist möglich, aber nicht sicher. Die Entscheidung liegt im Wesentlichen bei Marian und seiner aktuellen beruflichen Situation, beschreibt Sportchef Eric Haselbacher, der im laufenden Kontakt zu Dejdar steht, die Situation.
Zufrieden sind die Scorpions, das Team und das Team hinter dem Team, mit den sich verbessernden Rahmenbedingungen.
Das Eishallendach wurde mittlerweile komplett ausgetauscht, die bereits montierte Fotovoltaik Anlage voraussichtlich im April aufgeschaltet.
Die aus Bremerhaven gekaufte Bande wurde eingelagert und wird in der Sommerpause neu installiert. Alles Fortschritte im Umfeld, die auf eine positive Entwicklung hinweisen.
„Was mir in diesen etwas ruhigeren Tagen durch den Kopf geht“, so Geschäftsführer Jochen Haselbacher, „dass ich mir von dem einen oder anderen Fan ein wenig mehr Vertrauen in die Entscheidungen und Überlegungen der Scorpions- Verantwortlichen wünsche. Nicht alle Überlegungen können zeitnah öffentlich gemacht werden“.
35 Jahre Erfolg im Eishockey, Aufstieg in die höchste Liga, Mitglied im Präsidium des DEB, Aufsichtsrat in der DEL und viele andere Funktionen bilden eine solide Basis, sachlich durchdachte Entscheidungen für die Scorpions zu treffen, die nicht in jedem Fall immer öffentlich in Frage gestellt werden sollten.
- All dies sind Gedanken, die während einer kleinen spielfreien Verschnaufpause durch einige Köpfe gehen.